Der Sommer ist vorbei, aber mit viel Glück bekommen wir einen richtig schönen Altweibersommer und dann ist das doch halb so wild. Nicht zu kalt und nicht zu warm, gerade recht also, um nochmal richtig aktiv zu werden, um Neues auszuprobieren, oder Altes wieder aufleben zu lassen.
Barfußpfad – gesund und trendy
Den Barfußpfad in Freising habe ich bis vor kurzem erfolgreich ignoriert. Das lief beinahe so, wie mit der Kneipperei am Fürstendamm. An der kleinen Kneippanlage bin ich nämlich auch jahrelang vorbeigegangen, bis ich sie endlich genutzt habe. Und heute? Ja, heute bin ich Dauergast in der Moosach und kenne jeden Fisch beim Namen. Damit möchte ich nicht sagen, dass ich von nun an jedes Wochenende barfuß im Wald anzutreffen bin, nein das nicht, aber hin und wieder schon. Es macht nämlich richtig Spaß und ich schwör`s Euch, ohne Lachen zieht Ihr das auch nicht durch. Und wer jetzt denkt, es gibt viele Dinge, die Spaß machen, da brauch ich nicht barfuß durch Sand und Mulch zu stapfen, dem sei gesagt, das Ganze ist auch noch gesund. Deshalb liegen Barfußpfade auch voll im Trend und sind immer häufiger in Wellnesseinrichtungen zu finden. Wenn man Glück hat, so wie wir, und in einer trendigen Stadt lebt, dann findet man so eine Einrichtung sogar mitten im Wald. Ihr könnt natürlich auch Eure Schuhe anbehalten und einfach so am Walderlebnispfad spazieren gehen, oder halt den Barfußgängern zusehen, denn das macht auch schon Spaß.
Was ist ein Barfußpfad und weshalb ist das Ganze so gesund? Das ist schnell erklärt. Ein Barfußpfad ist eine Art Parkour, welcher mit verschiedenen, natürlichen Materialien bestückt ist. Lehm, Sand, Steine, Rindenmulch und einiges mehr kommen hier abwechselnd zum Einsatz. Was die Gesundheit betrifft, so ist diese Art von barfußgehen vergleichbar mit einer Fußreflexzonenmassage – es regt den gesamten Organismus an. Nebenbei ist es eine Wohltat für Körper und Seele. In Deutschland gibt es mittlerweile sogar richtige Barfußparks. Bei uns in Freising ist es ein relativ kurzer Parkour, dafür aber in einer herrlichen Umgebung und sehr schön angelegt.
Zwei Schläger und ein kleiner Ball
Als ich neulich im Keller ein paar Tischtennisschläger fand, die Gummierung hatte sich schon längst gelöst und irgendwie muffelten sie auch ganz schön streng, beschloss ich meiner Tischtenniskarriere noch einmal eine Chance zu geben. Tischtennisspielen war früher immer eine Riesengaudi, obwohl ich das „schmettern“ nie beherrscht habe und sportlich gesehen generell eine ziemliche Niete war. Zwei Schläger und ein kleiner Ball fanden also über eine Woche lang, neben Lippenstift und Zahnpflegekaugummi seine Berechtigung in meiner Handtasche. So aus dem Stehgreif fiel mir nämlich keine einzige öffentliche Tischtennisplatte in Freising ein. Im Nachhinein muss ich sagen es gibt einige davon, ich habe ihnen nur nie Beachtung geschenkt. Mein Mann staunte also nicht schlecht, als ich bei einem Spaziergang mein Tischtennisequipment aus der Tasche zog und ihn auf ein Match einlud. Was soll ich sagen?! Wir verbrachten knapp zwei Stunden auf dem Spielplatz und traktierten die Tischtennisplatte. Der Ball hüpfte durch seine vielen Dellen immer in dieselbe Richtung, was ganz schlechte Voraussetzungen für einen ordentlichen Ballwechsel sind. Einsetzender Nieselregen machte das Ganze auch nicht besser und der Durchgangsverkehr, der hier herrschte lenkten uns extremst ab. Aber was soll`s? Es hat Spaß gemacht und wird auf jeden Fall wiederholt. Ein 10: 0 lasse ich nämlich nicht auf mir sitzen.
Flohmarktbesuch und der Sprung in der Schüssel
Wie bekannt Freising für seine Flohmärkte ist, wurde mir erst bewusst, als ich von einer Gruppe junger Leute nach dem Weg zur Sauwiese gefragt wurde. Ich kannte weder die Sauwiese, noch die anscheinend recht bekannten Flohmärkte dort. Weil ich aber offen für vieles bin und Euch gerne neue Impulse für die Freizeit gebe, besuchte ich in den darauffolgenden Wochen einen Flohmarkt in Freising. Der war nicht an der Sauwiese, aber anscheinend auch sehr beliebt. Die Leute kauften Kartonweise ein, was mich ein bisschen unter Druck setzte, weil ich einfach nichts fand. Um überhaupt etwas mit nach Hause zu bringen, erstand ich eine alte Porzellanschüssel mit Sprung, weil wenn schon alt, dann gscheid. Aus der trinkt unsere Katze jetzt ihre Milch, weil ich daheim nicht mehr recht wusste was ich mit ihr anfangen sollte. Ja, jetzt könnte man denken das wäre ein Reinfall gewesen, aber das kann man so nun auch nicht sagen. Es war nämlich durchaus schön. Erstens war die Stimmung megalässig, zweitens habe ich viele Bekannte getroffen und drittens war es interessant und vor allem auch lustig, was hier so alles verkauft und gekauft wird. Ich glaube, wenn man ein Auge dafür hat, findet man durchaus auch das ein, oder andere Schätzchen.
Eine Auflistung sämtlicher Flohmärkte gibt`s hier. In Moosburg findet Anfang Oktober übrigens ein Nachtflohmarkt statt. Ich glaube den sollte man sich nicht entgehen lassen.
Fotos: Rosi Strasser
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