Die Freisinger und Bären, das ist so eine Sache und manch einem Auswärtigen mag es durchaus seltsam anmuten, dass in dieser Stadt an allen Ecken ein Bär steht. Bären sind in Freising ja sozusagen allgegenwärtig. Das kann man schon so sagen. Und dennoch haben wir gute Gründe für unsere Bärenliebe.
Einer der wohl schönsten und ältesten Bärenskulpturen stammt aus der Hand des stadtbekannten Künstlers Karl Huber, von den Freisingern auch Huaber Charly genannt. Der Brunnen ist eine echte Sehenswürdigkeit und man sollte sich dieses Schmuckstück auf gar keinen Fall entgehen lassen.
Die Bären sind los
Nicht nur in der Innenstadt, nein auch abseits touristischer Routen trifft man auf die bunten Gesellen. Rund 80 dieser lebensgroßen Kunststoffbären tummelten sich vor ein paar Jahren noch in Freising. Mittlerweile sind’s nicht mehr ganz so viele. Mit spektakulärem Trara hielten die zum Teil recht phantasievoll gestalteten Schönheiten in unserem Städtchen Einzug. Eine Bärenstarke Idee. Das fanden die Ladenbesitzer, Behörden und Unternehmer auch, denn sie beteiligten sich in großer Zahl an der Imagekampagne der Stadt Freising. Gedacht war das Ganze für ein Jahr. Das ist jetzt ca. 14 Jahre her und die vierbeinigen Herzensbrecher bevölkern immer noch unsere schöne Stadt.
Mein Favourit ist übrigens Herr „Camembär“ vor dem Käseladen „Kasdandler“, was nicht nur an seinem Äußeren und dem originellen Namen liegt. Es gibt nämlich eine kleine Geschichte dazu: Die „Bärenbesitzer“ waren beim Erwerb des Bären auch für die Bemalung zuständig. Marianne Lang, die Kasdandlerin, hatte die pfiffige Idee dies einer 8. Klasse der Realschule zu überlassen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, denn Herr Camembär kann es locker mit seinen Artgenossen aufnehmen.
Freisinger Urgesteine
Wem die quietschbunten Bären etwas zu quietschbunt sind, der sollte sich unbedingt die Bärenskulpturen der Bildhauerin Regina Zapp ansehen. Zu finden ist die Bärenfamilie in der Unteren Hauptstraße, aber eigentlich kann man sie gar nicht verfehlen, die Drei sind nämlich wunderschön. Ich persönlich behaupte ja, es bringt Glück dem größeren der drei Bären die Nase zu tätscheln. Und so glattpoliert wie diese Bärennase ist bin ich nicht die Einzige, die daran glaubt. Also unbedingt einen Stopp einlegen, weil Glück das kann man immer brauchen.
Möchte man die kleine Bärenfamilie fotografieren, muss man übrigens verflixt schnell sein, denn leicht ist das nicht. Die drei Freisinger Bären sind nämlich ein beliebter Treffpunkt und stehen vor allem bei Kindern und Jugendlichen hoch im Kurs. Bisserl entspannen auf einem Bärenrücken, die neuesten WhatsApp Nachrichten lesen, oder einfach nur ein Schleckerleis, oder wenn’s gar nicht anders geht die Reste vom Pausenbrot essen. Das ist das wahre Leben!
Die Geschichte des Freisinger Bären
Im Stadtwappen findet sich selbstverständlich ebenfalls ein Bär und sogar Papst Benedikt XVI, der von 1977 – 1982 Erzbischof von München und Freising war, hat für sein Papstwappen einen Bären gewählt. Das liegt nicht etwa an der Tierliebe der Freisinger und auch der Papst hatte sicher andere Beweggründe. Einer Legende nach, war der heilige Korbinian (1. Bischof von Freising) auf einer Pilgerfahrt unterwegs, als ihm ein wilder Bär das Pferd riss. Der Heilige lud ihm zur Strafe sein Gepäck auf und ist mit ihm nach Rom gepilgert. Eine schöne Geschichte, wie ich finde und sie erklärt so einiges.
Fotos: Rosi und Tom Strasser / Titelbild: Enzio Harpaintner
Liebe Kasdandlerin,
das bessere ich gleich aus:)
Liebe Grüße zurück,
Rosi
Danke Helga,
ich war als Kind ganz begeistert, dass so ein mächtiges Tier das Gepäck vom heiligen Korbinian trägt. Dass der Bär vorher das Pferd erlegt hat, hat mir damals irgendwie nie jemand erzählt:):)
Ganz liebe Grüße,
Rosi
Mir auch Helga:)
Vielen lieben Dank für den netten Kommentar:)
Hallo,
gibt es ein Plan wo die Bären überall sind?
Danke im voraus.