Von Liebespfaden und Ruinen aus längst vergangenen Tagen – ein Besuch am Korbiniansbrünnlein

Will man einen Spaziergang in der Natur mit ein wenig Kultur verbinden lässt sich das nirgends so gut bewerkstelligen wie in Freising. Das perfekte Ziel hierfür ist die Ruine der Korbinianskapelle und das Korbiniansbrünnlein. Und was es mit den Liebespfaden auf sich hat, das verrate ich Euch auch;)

Ein Besuch am Korbiniansbrünnlein
Nicht nur im Sommer einen Besuch wert

Zu Besuch am Korbiniansbrünnlein

Auf den Spuren des heiligen Korbinian

Wer Freising ein bisschen näher kennenlernen möchte, sollte unbedingt das Korbiniansbrünnlein, sowie die Ruine der Korbiniankapelle besuchen. Und das nicht nur aus geschichtlicher Hinsicht. Dieser ruhige und friedliche Ort aus längst vergangenen Tagen wirkt auf mich immer wie ein Entschleuniger und manchmal braucht’s halt sowas.

Ein Besuch am Korbiniansbrünnlein
Nicht umsonst war die Korbinianskapelle und das Korbiniansbrünnerl ein beliebter Wallfahrtsort

Ein wenig Geschichtliches gibt’s natürlich auch zu berichten und wie Ihr Euch denken könnt, spielt der hl. Korbinian dabei eine tragende Rolle.

Ein Besuch am Weihenstephaner Korbiniansbrünnlein
Infotafel, auch sehr interessant

Die Mönche des Benediktinerklosters hoch oben am Weihenstephan mühten sich täglich ab ihr Wasser den Berg hochzuschleppen. Irgendwann stieß der heilige Korbinian bei einem Spaziergang mit seinem Stock in die Erde und schon sprudelte Wasser hervor. Das freute die kleine Glaubensgemeinschaft sakrisch und sie benannten die Quelle nach seinem Namen. Die Kapelle wurde erst Jahre später gebaut.

Ein Besuch am Korbiniansbrünnlein
Dem Quellwasser wird übrigens heilende Kräfte bei Augenleiden und Fieber nachgesagt

Zu Besuch am Korbiniansbrünnlein

Und jetzt kommen wir zu den Liebespfaden:). Wer gut zu Fuß ist, sollte von hier aus unbedingt den Schlangenweg entlangspazieren und ja, auch der ist geschichtsträchtig. Nur halt auf eine andere Art und Weise:)

Die Freisinger – von jeher ein romantisches Volk

Der Schlangenweg, ein bekannter und sehr beliebter Spazierweg am Fuße des Weihenstephaner Berges. Gut, jetzt sagt ja der Name Schlangenweg schon einiges über ihn aus, nämlich, dass es hier vermutlich Schlangen gibt. Das stimmt. Heute gibt’s wahrscheinlich nur noch Blindschleichen dort und die zählen ja eher zu der Familie der Echsen und sind, so von weiter weg, ja ganz süße Viecherl. Früher gab’s hier allerdings auch Kreuzottern, und zwar gar nicht wenige. Aber nicht nur Reptilien liebten den Schlangenweg, nein auch Liebespärchen. Ich habe mich umgehört und erfahren, dass man nirgends so herrlich ungestört busseln konnte, als am Schlangenweg. Das ist lang her. Kreuzottern gibt’s leider nicht mehr viele in Bayern und die Liebespärchen am Schlangenweg sind auch drastisch zurückgegangen. Nicht weil sie etwa auch aussterben, sondern weil man heutzutag ja quasi überall busseln darf.

Zu Besuch am Korbiniansbrünnlein
Der Schlangenweg – am Hang des Weihenstephaner Bergs

Gut zu wissen

Am einfachsten zu erreichen sind Korbiniansbrünnlein, sowie Korbianskapelle über den Weihenstephaner Hofgarten, wo man von der Aussichtsplattform aus auch gleich den herrlichen Blick auf die Alpennordkette genießen kann. Von hier aus führen ein paar Stufen zur Ruine der Kapelle hinab.

Von April bis Oktober, jeden 1. Sonntag von 14 – 17 Uhr sind die Gitter vor dem Stollen offen und man kann das Korbiniansbrünnlein auch aus nächster Nähe betrachten.

Fotos: Rosi und Thomas Strasser

3 Kommentare

  1. Hallo Nina,
    ja im Frühling ist das alles noch ein ganzes Stück schöner, vor allem der Hofgarten mit seiner Blumenpracht. Da muss ich unbedingt gesondert noch etwas schreiben:)
    Liebe Grüße und danke für den netten Kommentar,
    Rosi

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