Kult in Freising – die urigsten Orte der Stadt

Kult in Freising. Es gibt in jeder Stadt gewisse Dinge, die man einfach machen muss. In Freising ist das nicht anders und ich meine jetzt keine Dombesichtigung, nein es sind eher die kleinen Dinge, die ich da vor Augen habe.

Kult in Freising

Weißwurscht zuzeln im Furtner

Wer in Freising lebt kommt um die Weißwurscht nicht drumrum. Am stilvollsten genießt man sein Weißwurscht Frühstück im Furtner Bräu, der urigsten Wirtschaft der Stadt. Hier gibt es sie nämlich, diese bayrische Köstlichkeit, die mit Händlmaiersenf und frischer Brezn serviert, einfach nur der Hammer ist. Und das Ambiente in der alten Traditionsgaststätte, das passt perfekt dazu. Hier sitzt man an langen, uralten Tischen und es kommt zwangsweise die Frage auf, wie viele Menschen hier schon gesessen, ihre Weißwurscht gezuzelt, ein Bier getrunken und über Gott und die Welt sinniert haben.  Anleitung zum richtigen Umgang mit einer Weißwurscht gibt’s hier hier. 

Kult in Freising

Sich gruseln am Oberberghauser Kircherl

Ich weiß, das Oberberghauser Kircherl hatten wir auf Servus Freising schon. ABER: ward Ihr schon mal bei diesigem, nebligem Wetter dort? Oder gar wenn es zu dämmern beginnt? Nein? Das solltet Ihr aber. Wenn Ihr Euch traut! Ein verwunschener Friedhof mitten im Wald, schaurig aussehende Grabmäler und das Wissen um ein verschwundenes Dorf. Das kann einem schon ein klein wenig Gänsehaut bescheren. Und? Gibt’s jetzt da wirklich Geister, oder wie? Nein, oder sagen wir „Nix Gwiß woaß ma ned!“ Oberberghauser Kircherl

Kult in Freising

Kult in Freising

Tee kaufen in der ältesten Drogerie der Stadt

Absoluter Kult ist, bei Frau Nierle in der St. Florian Drogerie einzukaufen. Frau Nierle, mittlerweile 84 Jahre alt, wuppt ihre Drogerie noch ganz alleine und ganz egal ob man Magen-Darmprobleme, hartnäckigen Urinstein, oder einfach nur selber Naturkosmetik herstellen möchte, hier gibt’s ALLES. Außerdem gehört’s auch bisserl dazu einen kleinen Ratsch mit der schlagfertigen Besitzerin zu halten. Genau betrachtet ist die etwas altmodisch erscheinende Drogerie total up to date. Warum? Weil sie alles hat, was gerade so in ist. Nur nennt sie es anders und macht kein großartiges Gschiss drum, wie der Bayer so schön sagt. Ein Beispiel dafür sind Wellnesstees. Logisch gibt’s die hier, immer schon, nur heißen sie halt nicht so. Was mir besonders gefällt ist der nachhaltige Gedanke. Hier wird aus großen Kanistern, oder was auch immer, in Papiertüten umgefüllt. Nicht weil das Thema gerade so aktuell und zum Teil sogar modern ist, sondern weil’s bei ihr noch nie anders war. So einfach ist das. Was hat diese pfiffige Dame also, was andere nicht haben? Alles! 250 verschiedene Kräuter und Gewürze, alles für die ayurvedische, deutsche und (logisch) bayerische Küche, sämtliche Mittelchen wenn ein häusliches Problem auftritt (verkalkte Kaffeemaschinen…), Öle und was weiß ich noch alles. Außerdem einen guten Humor und ein unglaubliches Fachwissen. Passt, oder?!

Kult in Freising

Saunen mit tierischer Hintergrundmusik

Die Saunalandschaft im Freisinger FRESCH hat seine Pforten geöffnet und ich freu mich schon sakrisch drauf (ein Artikel folgt bestimmt noch). Wenn es allerdings mal urig und kultig sein soll, empfehle ich Euch einen Besuch im Kneippgarten. Hier ist alles etwas überschaubarer und ein bisschen in die Jahre gekommen, was es aber nur umso sympathischer macht. Und warum Kult? Weil man im Außenbereich der Saunalandschaft oft die Schafe blöken hört und man entweder höllisch erschrickt, oder einfach nur lachen muss. Weil die Saunalandschaft mittwochs in fester Hand des Kneippvereins ist und das alles sehr humorvolle, ältere (und sehr hitzeresistente) Urgesteine sind. Weil man ebenfalls mittwochs einen Klangschalenaufguss beim Sigi miterleben kann und das, Freunde, werdet Ihr lieben!! Sigi macht seine Aufgüsse, weil er’s halt gern macht (er ist also nicht angestellt) und sie sind allesamt sehr exotisch, genau wie der Meister selbst. Sigi Martin ist übrigens ein sauguter Fotograf. Seine Fotos von weltbekannten Jazzmusikern kann man derzeit in der Q-Bar (Obere Hauptstr. 55) bewundern. Zu guter Letzt und hauptsächlich kann man im Kneippgarten einfach toll saunen und das in sehr netter, privater und fröhlicher Atmosphäre. Im Angebot: Finnische Sauna, Biosauna, Dampfbad, Infrarotsauna, Tauch- und Kneippbecken UND ein Schmuckstück von einem Außenbereich (wie gesagt, oftmals mit tierischer Hintergrundmusik) Mehr darüber gibt’s hier.

Am Veitshof mit dem Nachwuchs knuddeln

Der Veitshof ist das ganze Jahr über eine beliebte Anlaufstelle. Mamas pilgern mit ihren Sprösslingen dort hin, Jogger legen einen Boxenstopp ein und die ganz ‚normalen‘ Spaziergänger kommen auch nicht drumrum. Die Rede ist vom Veitshof mit seinen neugeborenen Kälbern. Der tierische Nachwuchs lebt in sogenannten Kälberiglus und ist für Schmuseeinheiten sehr empfänglich.

Kult in Freising

Kult in Freising

Kult in Freising – der Maronimann

Am Maronimann vorbeigehen ohne Maroni zu kaufen? Logisch geht das, keine Frage, aber macht es auch Sinn? Der Schreyer Ferl ist ein echtes Freisinger Unikat und seit Jahrzehnten Kult! Und seine Maroni? Die sind erste Sahne! Übrigens kann man sich vom Maronimann auch die Stadt zeigen lassen, er ist nämlich auch ein erstklassiger Stadtführer.

Kult in Freising

Kult in Freising

Fotos: Rosi und Thomas Strasser / „Kult in Freising – die urigsten Orte der Stadt“

Kult in Freising

 

 

Ein Kommentar

  1. Auch meine Meinung, ein super Beitrag! Freu mich schon drauf, bei meinem Freising Besuch im Sommer, beim Furtner Bräu ein Weißwurst Essen zu Geniesen.
    Liebe Rosi, Dein Blog lasst mir Freising, so wie ich es von meiner Jugend in Erinnerung habe, sehen. Danke!
    Liebe Grüsse von Florida,
    Sylvia

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