Mystisch, romantisch und liebenswert – die kleine Waldkapelle St. Clemens. Einsam und verlassen steht sie inmitten des Freisinger Weltwaldes auf einer sanften Anhöhe. Vor langer Zeit war das Oberberghauser Kircherl Mittelpunkt eines Dörfchens mit gerademal vier Bauernhöfen. Den Weiler Oberberghausen gibt es schon lange nicht mehr, was übrig blieb ist eine kleine Kirche und ein verwunschener Friedhof.
Ein Ort an dem die Zeit stehen geblieben ist, das Oberberghauser Kircherl
Man kann natürlich bei jedem Wetter die kleine Waldkapelle besuchen. Empfehlen würde ich es Euch aber bei Regen und Nebel. Dann ist man nämlich Mutterseelenalleine dort und man hat das Gefühl an diesem Ort ist die Zeit stehen geblieben.
Man braucht nicht viel Phantasie um sich das längst verstorbene Dorf vorstellen zu können. Betrachtet man dann noch die zum Teil recht gruseligen Grabkreuze, kann einem schon ein bisschen anders werden.
Ein beliebtes Ziel für Familienausflüge
Gut, für Kinder ist eine alte Kirche und verwilderte Grabstellen jetzt nicht so der Brüller, aber allein der Weg dorthin ist für jedes Kind ein Abenteuer. Kraxelbäume, Pfützen, Schnecken und auch noch Spielplätze – besser geht’s ja gar nicht. Und wer jetzt auch noch eine Brotzeit im Rucksack stecken hat, der hat alles richtig gemacht.
Hobbyfotografen aufgepasst
Die historische Kirche und ganz besonders die schmiedeeisernen Grabkreuze aus dem 18. Und 19. Jahrhundert sind zu jeder Jahreszeit ein begehrtes Motiv.
Geschichtsliebhaber, Freunde sakraler Kunst und Verliebte
Verliebte in den gleichen Topf wie Freunde der sakralen Kunst und Geschichtsliebhaber zu schmeißen ist ein bisserl verwegen? Da habt Ihr schon recht, aber klare Sache ist, dass Ihr hier alle glücklich werdet. Die Verliebten können sich in der Kapelle das JA-Wort geben. Find ich mega romantisch. Vorausgesetzt es hat keinen Nebel!!
Ja und die Kunstliebhaber, die dürften Ihre Freude an den besonderen Altarfiguren haben. Ich, obwohl kein Kunstkenner, bin schwer beeindruckt von den beiden Figuren rechts und links vom Altar. Was wie geschnitzt aussieht, hat mit Holz reichlich wenig zu tun, sondern ist mit Kaschiertechnik hergestellt. Raffiniert!
Wer ein paar Sommereindrücke plus Infos über die Themen, Waldbaden, tierische Bewohner des Freisinger Weltwaldes und vieles mehr bekommen möchte, der klickt am besten hier drauf. Das Oberberghauser Kircherl ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert.
Fotos: Thomas und Rosi Strasser
Sehr schön Rosi…..ist einer meiner absoluten Lieblingsplätze….und tolle Fotos Thomas
Ich weiß noch wie wir als Kinder da waren. Da war das noch kein Weltwald sondern einfach nur der Kranzberger Forst und mittendrin eine Kirche. Das hatte auch was. Einen schönen Sonntag noch:)
Danke Rosi, danke Thomas :)))
Ein wunderbarer Bericht mit herrlichen Fotos.
Dort machten wir mit unserem Eltern sehr schöne Waldspaziergänge.
Ich erinnere mich noch an Lichtungen voller Schlüsselblumen.
An unserem Hochzeitstag vor fast 48 Jahren, wählte unser Vater dieses zauberhafte Platzerl, für Außenaufnahmen.
Danke für den lieben Kommentar:) Als Fotograf wusste Euer Vater schon die schönsten Plätze für Hochzeitsfotos.
Liebe Grüße
Es scheint, als ob die Zeit dort stehen geblieben ist. Finde ich sehr interessant und ein Dorf mit 4 Bauernhöfen würde ich definitiv besuchen, allein weil ich mich davon selbst überzeugen möchte. Danke für den Tipp.
Hallo Herr Ziegltrum,
vielen Dank für diesen netten Kommentar. Ich kann es mir so gut vorstellen und finde es schön, dass der Nikolaus immer noch das Berghauser Kircherl besucht. Ich vermute allerdings, dass er heutzutage Schokolade statt Äpfel dabeihat:)
Liebe Grüße,
Rosi
Ich suche für meine Familienforschung alle Informationen zu einer Familie Georg und Ursula Holzapfel, die um 1695 – 1714, evtl. auch länger in Oberberghausen gelebt hat, so. Vielleicht liest hier jemand mit, der Vorfahren aus Oberberghausen hat.
Ich suche für meine Familienforschung alle Informationen zu einer Familie Georg und Ursula Holzapfel, die um 1695 – 1714, evtl. auch länger in Oberberghausen gelebt hat, so. Vielleicht liest hier jemand mit, der Vorfahren aus Oberberghausen hat.
Es würde mich freuen, wenn Du auf diesem Weg weiterkommst. Viel Glück, Johanna:)
Wir haben einst in einem Lesebuch in der Schule die Geschichte von Oberberghausen gelesen. Fasziniert erzählte ich davon zuhause und nörgelte dieses verwunschene Dorf im Wald suchen zu wollen. Da wir nicht aus der direkten Gegend kamen, verbrachten wir 2-3 Nachmittage mit Ausflügen dorthin bis Wirtes gefunden hatten. Das war lange vor dem Westwald und dem Internet. Heute gehe ich mit meinen eigenen Kindern hin und erzähle von unserer abenteuerlichen Suche und denke fest an meine verstorbene Mutter.
Für mich ein ganz besonderer Ort.
Anbei die oben erwähnte Geschichte (1935) aus dem Lesebuch.
Viel Spaß beim Lesen!
https://www.projekt-gutenberg.org/hofmille/wanderbi/chap005.html