Man kann sie mit dem Messer so lange traktieren, bis sie gruselig aussehen, verspeisen, oder einfach nur anschauen. Die Rede ist von Kürbissen. Letztendlich ist es aber sowieso nebensächlich was man mit ihnen macht, denn das schönste an der Kürbiszeit ist für mich der jährliche Ausflug zum Kürbishof Asenkofen.
A verzwickte Gschicht
Jetzt ist es nicht so, dass wir da hinfahren und schnell mal ein paar Kürbisse einladen. Der Kürbishof Asenkofen ist nämlich ein Kürbiseldorado, da geht nix mit schnell, da hat man die Qual der Wahl. Mein Mann meint ja, letztendlich sehen sie doch alle irgendwie gleich aus, aber so kann man das nicht sagen. Da gibt’s die warzigen und die stachligen, die bauchigen und die schrumpligen, die anmutigen, die schiachen und die schäppsen und nicht zu vergessen die großen Halloweenkürbisse.
Die Auswahl an Speisekürbissen ist gigantisch und was man mit den einzelnen Sorten so alles anstellen kann, erfährt man hier gleich mit dazu.
Jede Menge leckere und unkomplizierte Kürbisrezepte findet Ihr übrigens auch auf dem Blog meiner Tochter, Nina. Zum Beispiel Kürbissuppe mit Kokosmilch
Von Sweet Grey bis hin zu Pink Banana
Ich kenne die Bäuerin des Hofes schon geraume Zeit und weiß, dass wenn sie mal über ihre Kürbisse zu schwärmen anfängt, es kein Stopp mehr gibt. Dementsprechend vorbereitet war ich bei meinem Besuch. Nach den ersten Sätzen zückte ich also meinen Block und selbst mit diesem kam ich noch ins Schwitzen.
Was die Kürbisse angeht, werden die Sorten von Jahr zu Jahr raffinierter, so habe ich das Gefühl. Ich legte also unzählige Sorten in meinen riesigen Wäschekorb und hörte aufmerksam zu wie sie alle heißen. Nach der 10. Sorte, wir waren gerade beim Pink Banana (?!), gab ich auf. Das schaut Ihr Euch am besten selber an.
Ein Stamperl Weirouge gefällig?
Was ich mir allerdings sehr gut gemerkt habe, war das Thema ‚Apfelsaft aus rotfleischigen Äpfeln‘. Sowas kannte ich bis dahin nämlich noch gar nicht. Weirouge heißt diese ganz besondere, etwas säuerlich schmeckende Sorte. Und wie so vieles andere auch, darf man den Saft gerne probieren. Ganz zwanglos, wie alles auf diesem Hof. Mein Geheimtipp übrigens: das Asenkofener Kürbiskernöl!
Ihr seht also, Kürbisse kaufen kann ein richtiges Erlebnis sein, von der Tatsache ganz zu schweigen, dass es regionale Produkte sind, die man auf einem echten Kürbishof bekommt. Und bevor ich es vergesse: Zur Weihnachtszeit ist hier auch gscheid was los. Da gibt’s nämlich die schönen Asenkofener Christbäume.
Anschrift und Öffnungszeiten
Familie Sellmeir-Schwalb / Asenkofen 1 / 85416 Langenbach / Tel.: 08761-8379 (Asenkofen liegt zwischen Hangenham und Oberhummel)
Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 10 – 18 Uhr https://www.asenkofen.de
Der Verkauf von Zierkürbissen geht noch bis ca. 31. Oktober, Speisekürbisse sind bis Februar erhältlich und das erstklassige Kürbiskernöl sowie Honig, solange der Vorrat reicht.
Fotos: Thomas Strasser