Rothenburg ob der Tauber – die Stadt der Türme

An Rothenburg ob der Tauber führt kein Weg vorbei, wenn Du auch nur ein kleines bisschen romantisch veranlagt bist und für verwinkelte Gassen, Türmchen und schiefe Hexenhäuschen schwärmst. Es gibt so viele Bilder der weltbekannten Kleinstadt und vor allem auf Pinterest & Co. kommt man quasi gar nicht aus. Das Witzige ist, dass die gesamte Stadt ein einziges Fotomotiv ist. Nicht umsonst hat sich Walt Disney für seinen Pinocchio von der malerischen Stadt in Mittelfranken inspirieren lassen. Zu welcher Jahreszeit man sich dieses Städtchen ansieht ist eigentlich egal. Im Sommer kann man das liebliche Taubertal mit seinen vielen Mühlen erkunden und im Winter genießt man den weltbekannten Weihnachtsmarkt. Ein bisschen Weihnachten ist hier übrigens das ganze Jahr über, denn Käthe Wohlfahrts Weihnachtsdorf ist ganzjährig geöffnet.

Altstadt Rothenburg ob der Tauber
Rothenburg ob der Tauber Ausblick

Weihnachtszeit in Rothenburg…

ist einfach nur der Hammer! Gut, ein bisschen wirst Du Dich drauf einstellen müssen, dass Du nicht der Einzige dort bist, denn der Weihnachtsmarkt ist weltbekannt und steht gerade bei den Japanern hoch im Kurs. Die Menschenmengen verlaufen sich jedoch recht gut, da sich der bekannte Reiterlesmarkt bis in die mittelalterlichen Gassen hineinzieht. Die Chancen nicht ewig auf Deine fränkische Bratwurscht anstehen zu müssen sind somit hervorragend. Und weil wir grad von Bratwürschten reden – die solltet Ihr mitsamt dem allgegenwärtigen Sauerkraut unbedingt probieren, weil die schon echt saulecker sind. Eine weitere Spezialität und in jedem Schaufenster zu finden, sind die traditionellen Schneeballen – ein süßes Mürbegebäck in Form eines Schneeballs. Meins war`s jetzt nicht so sehr, aber probieren solltet Ihr sie auf jeden Fall, alleine schon um mitreden zu können. Den Reiterlesmarkt gibt es übrigens schon seit 500 Jahren – Kitsch gibt`s hier nur wenig und alleine die fränkischen Delikatessen sind einen Besuch wert!

Marktplatz Rothenburg ob der Tauber
Weihnachtsmarkt / Reiterlesmarkt
Schneeballen aus Mürbeteig

Käthe Wohlfahrts Weihnachtsdorf  – 1.000 Quadratmeter Weihnachtsdeko

Käthe Wohlfahrts Weihnachtsdorf ist etwas für hartgesottene Weihnachtsfans, die mit Platzangst kein Problem haben. Der Laden hat das ganze Jahr über geöffnet, gilt als absolutes Muss in Rothenburg ob der Tauber und, wie soll ich sagen, es gibt kein Zurück, wenn Du erst einmal drin bist. Dann musst Du nämlich die ganze Runde in diesem Weihnachtswunderland drehen – Abkürzung gibt es keine und Umkehren kannst Du komplett vergessen. Am besten Du lässt dich entspannt durchschieben und bewunderst die zum Teil recht hochwertigen Weihnachtsartikel, die hier auf jedem Quadratzentimeter ausgestellt sind (so etwas habe ich noch nie gesehen!) und wenn Du wieder draußen bist, dann wirst Du Dich über die schlichten, historischen Häuserfassaden erfreuen, an denen so rein gar nichts glitzert und funkelt. Verfehlen könnt Ihr es übrigens nicht, denn das „Weihnachtsauto“, das vor dem Geschäft steht, sticht sofort ins Auge.

Käthe Wohlfahrts Weihnachtsdorf
Käthe Wohlfahrts Weihnachtsdorf
Rossmühle
Ganz ohne Glitzer – die ehemalige Rossmühle der Stadt

Spaziergang auf der Stadtmauer – 4 Kilometer Sightseeing

Einzigartig in Rothenburg ob der Tauber ist zunächst einmal die Anzahl der Türme. 42 Stück sind es – das ist eine ganze Menge für ein Städtchen mit rund 11.000 Einwohnern. Einige dieser Schmuckstücke sind für die Öffentlichkeit zugänglich und bieten einen tollen Ausblick über die Stadt. Beinahe am Allerwichtigsten bei einem Besuch in Rothenburg ist ein Spaziergang auf der Stadtmauer. Wenn Du das nämlich machst, kann gar nicht mehr viel schief gehen und Du hast eine ganze Menge an Sehenswürdigkeiten, mittelalterlichen Bauwerken und natürlich Ausblicken auf das Taubertal mitgenommen. Die gesamte historische Altstadt kannst Du auf diese Weise bewundern – 4 Kilometer Sightseeing aus einer einmaligen Perspektive. Sogar bei Regenwetter ist der Turmweg eine super Beschäftigung, da die Mauer überdacht ist. Wo Du mit Deinem Turmrundweg beginnst ist im Prinzip egal, denn es finden sich in regelmäßigen Abständen Treppen, um auf die Stadtmauer zu gelangen. Wer die Stadt und das Taubertal von noch weiter oben sehen möchte, kann auf den 52 Meter hohen Rathausturm mit seinen 220 Stufen „hochklettern“. Ich hab`s jetzt nicht gemacht, denn der Aufgang soll verflixt eng werden, je höher man kommt.

Ausblick Stadtmauer
Turmweg Rothenburg ob der Tauber
Rothenburg ob der Tauber
Die bekannte Gerlachschmiede
Stadtmauer
Mittelalterliche Stadt

Rothenburgs Wahrzeichen – schief, klein und ganz schön gefragt

Rothenburgs Wahrzeichen und Hotspot Nummer eins ist das Plönlein. Mit Plönlein ist nicht nur das süße, windschiefe Häuschen gemeint, sondern auch der Brunnen davor und die beiden dekorativen Türme im Hintergrund. An der bekannten Straßengabelung kommt man so oder so vorbei, denn Rothenburg ist nicht so arg groß und das Plönlein steht im Zentrum der Stadt. Ein Bild ohne Menschen darauf zu machen ist schier unmöglich und ehrlichgesagt fand ich in Rothenburg viele andere Bauwerke und Plätze, die mindestens genau so schön waren. Das Besondere an Rothenburg ob der Tauber ist nämlich, dass hier beinahe jedes Haus seine mittelalterliche Fassade beibehalten hat. Leuchtreklame gibt es hier nicht, dafür wunderschöne schmiedeeiserne Schilder. Die ganze Stadt ist wie aus einem anderen Jahrhundert und einfach wunderschön.

Plönlein in Rothenburg ob der Tauber
Das Plönlein – Rothenburgs Wahrzeichen

Rothenburg ob der Tauber – was man sonst noch so machen kann

Wenn Ihr immer noch genug Power habt könnt Ihr:

  • Ganz wichtig: Den bekannten Burggarten besuchen – hier erwartet Dich eine Hammeraussicht!
  • eine Nachtwächterführung mitmachen
  • in der Bäckerei Striffler zusehen wie die traditionellen Schneeballen gefertigt werden
  • das mittelalterliche Kriminalmuseum, oder wem das zu heftig ist, das Weihnachtsmuseum besuchen
  • die Jakobskirche bewundern
  • ein ausgiebiges Kaffeepäuschen im Café Einzigartig in der Galgengasse, denn es ist tatsächlich einzigartig. Die Sitzgelegenheit auf der wir saßen war ein uraltes Kinderbett. Die Sprungfedern quietschten bei jeder Bewegung, aber dafür war`s ein lustiges Erlebnis. Die Einrichtung ist shabby-chic, wie man so schön sagt und richtig ausgefallen. Die Deko, also alles was hier herumsteht, oder hängt, kann man käuflich erwerben. Teils richtig schöne Sachen. Und das Wichtigste: Der Espresso ist super!

Weitere Tipps zum Thema Sightseeing gibt’s auf https://www.rothenburg-tourismus.de/

Café Einzigartig Rothenburg ob der Tauber
Café Einzigartig in der Galgengasse
Rothenburg ob der Tauber
Ausblick vom Burggarten aus
Burggarten Rothenburg ob der Tauber
Burggarten
Rothenburg ob der Tauber

Fotos: Thomas Strasser

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2 Kommentare

  1. Hallo Rosi,
    schönes Fest und Danke für die Anregungen.

    Eher gehöre ich die zu den Menschen, die als allerletztes solche permanent Menschenüberfluteten „Sehenswürdigkeiten“ besuchen würde. Doch dein Bericht, hat mich wirklich inspiriert dazu über meinen Schatten zu springen. Diese Kulisse auf meine innerliche Linse einwirken zu lassen und in der geistigen Festplatte ab zu legen.

    Liebe Grüße
    Jack

    1. Hallo Jakob,
      mein erster Arbeitstag und gleich so eine nette Nachricht:) Es freut mich, wenn ich Dich inspirieren konnte. Am schönsten fand ich in Rothenburg die begehbare Stadtmauer – 4 Kilometer Sightseeing aus einer einmaligen Perspektive.
      Liebe Grüße und ein gesundes, neues Jahr wünscht Dir,
      Rosi

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